Firmenchronik
1869
Albin Gössel gründet die Firma und produziert Pfeifendeckel, Pfeifenbeschläge, Puderdosen, Gewürzmühlen u. ä. im Haus Köhlergasse 41.
1909
zog sich der Firmengründer aus dem Geschäft zurück und die beiden Söhne führten die Firma unter dem Namen „Albin Gössel Söhne“ weiter.
1921
wurde der Betrieb in die Marienstraße 36 verlegt und 40 Arbeiter beschäftigt.
1930
begann die Verarbeitung von Kunstharz (Bakelit), die Fertigung von Haus- und Kleingeräten wie Tee-Eier, Gemüseschneider und Kaffeesieben ging weiter.
1945
Wegen Materialmangels wurden aus Metallabfällen und Schrott, Metallteile für die Puppen- und Elektroindustrie produziert.
1954
begann der Betrieb mit der Verarbeitung von Thermoplasten. Mit dieser Entwicklung änderte sich die Produktpalette der Firma rasant.
1959
wurde „Albin Gössel Söhne KG“ ein Betrieb mit staatlicher Beteiligung und firmierte unter „GÖRU“ (Gössel Ruhla). Die Schwerpunkte lagen nun auf der Produktion von Abzugdüsen und Wäscheklammern. Alle Haushalte in Ost und West hatten bald die modernen Plastewäscheklammern aus Ruhla.
1972
Verstaatlichung der Firma zu „VEB Plastverarbeitung Ruhla“. Angeschlossen wurden in den Folgejahren, neben einer Reihe kleinerer Firmen, auch die „VEB Technische Federfabrik Ruhla“, vormals „Albert Trautvetter Nachf. KG“. Ein Nachfolger der 1927 von A. Trautvetter gegründeten Firma war Gert Sputh.
1974
erfolgte der Zusammenschluss mit dem „VEB Plastverarbeitung Ruhla“.
1990
Mit der deutschen Einheit erfolgte die Rückgabe und Privatisierung der Betriebe. Die angeschlossenen Betriebsteile wurden bis auf die Federabteilung ausgegliedert. Die Brüder Gössel, Gerd Sputh, und Hans-Heinrich Hübschmann gründeten die „GHS Plastik GmbH“ in der Marienstraße 18. (GHS: G=Gössel, H=Hübschmann, S=Sputh). Mit dem Federhersteller Bohnert aus dem Schwarzwald wurde die Federabteilung zur „Thüringer Präzisionsfedern GmbH Ruhla“
1996
erfolgt die Inbetriebnahme des neuen Firmengebäudes am derzeitigen Standort am Wasserfall 18 mit 36 Beschäftigten. Das Grundstück brachte H.-H. Hübschmann bei. Er betrieb an gleicher Stelle eines der drei ehemaligen Sägewerke in Ruhla.
Haupterzeugnisse der „GHS Plastik GmbH Ruhla“ sind Lüftungskomponenten, Roll- und Fahrkomponenten, Automobilzulieferteile, Straßenstationszeichen sowie sonstige technischen Teile.
Quelle: Lotar Köllner: „Mi Ruhl, mi Heimet“, 3. Band