Firmenchronik
1907
Berthold Jung gründet die Firma Am Mühlrain 2 (heute Forststraße 28). Später kam sein Bruder Ulrich hinzu. Alsbald wurde die Firma Metallwarenfabrik Gebrüder Jung genannt. Produkte waren Haushalts- und Küchengeräte wie Flaschenausgießer, Tee- und Kaffeesiebe, Zigarrenabschneider sowie Schwachstromartikel.
1937
30-jähriges Firmenjubiläum mit Berthold und Ulrich Jung.
nach dem 2.Weltkrieg
ist der Betrieb durch den Komplementär Hugo Borbe weitergeführt worden, dessen Frau Auguste, geb. Jung, Besitzanteile hatte, bis zur Aufnahme einer staatlichen Beteiligung von mehr als 50%, Mitte der 1960er Jahre.
1954
wurde der Betrieb dem Glüso-Werk Tambach-Dietharz zugeordnet.
Glüso = Glühlampen-Sockel für Taschenlampen, Fahrräder, Pkw und Lkw.
1965
halbstaatlicher Betrieb mit neuem Betriebsleiter; Abbau der Transmissionen, Bestückung der Maschinen mit Einzelmotoren, Rekonstruktion der Produktionsräume.
1972
Totalverstaatlichung, Umwandlung in „VEB Elektrometall, Ruhla“. Ein Neubau mit Pressen und neuer Galvanik folgte. Glühlampensockel für Fahrzeuge blieben weiter Hauptprodukt.
1974
Nach der Gründung des Kombinates NARVA wurde die Firma diesem Kombinat unterstellt und wurde so zum „VEB NARVA, Betriebsteil Ruhla“.
NARVA: N=Stickstoff, AR=Argon, VA=Vakuum
Die Produktpalette blieb erhalten wie Sockel für Fahrrad-, Motorrad-, Pkw- und Lkw-Beleuchtung. (Bilux, H3, H4, u. v. m.)
1990
Nach der Wende wurde der Betrieb stillgelegt und aufgelöst.
1994
Hagen Büchner übernimmt das Objekt zur Betreibung einer Autowerkstatt, die alten Fabrikgebäude wurden Abgerissen, im Neubau wurden Wohnungen eingerichtet.
Quellen: Lotar Köllner: „Mi Ruhl, mi Heimet“, 3. Band
Eigene Recherchen