Firmenchronik
1906
gründet der auch als Erfinder tätige Metallfachmann Edmund Stehmann eine „Fabrik für Elektrotechnische Bedarfsartikel, Fassondreh- und Montierungsteile“ auf dem Stehmannschen Anwesen, dem Stehmannshof, am unteren Ende der Köhlergasse Nr. 68 -74. Nach Aufnahme eines Teilhabers nennt sich die Firma nun „Edmund Stehmann & Co. G.m.b.H.“ Bald schon traten die Brüder Oskar und Walter Storch als weitere Teilhaber in die Firma ein, die sich nun „Elektrotechnische Metallwarenfabrik Storch & Stehmann G.m.b.H.“ nennt.
1930
wurde neben dem ersten Werkstattgebäude das neue, damals sehr moderne, Fabrikgebäude errichtet. Die Belegschaft betrug weit über 100 Beschäftigte.
2. Weltkrieg
Im 2. Weltkrieg hatte der Betrieb Zulieferaufgaben zu erfüllen und beschäftigte an die 40 Fremdarbeiter aus der damaligen Sowjetunion.
1948
wurden Immobilien und Betrieb enteignet. Der Betrieb wurde unter der Bezeichnung „VEB IKA Elektroinstallation Ruhla Werk II, vormals Elektrotechnische Fabrik Storch & Stehmann GmbH“ noch eine Zeit lang weitergeführt.
1950
wurde das Objekt zu einem Lehrwerk mit Internat für die Ruhlaer IKA-Betriebe eingerichtet. Zum IKA-Verbund gehörte auch das Werk Fahrzeugelektrik Ruhla (FER). Eröffnung war im Oktober mit 116 Lehrlingen.
1989/90
Nach der Wende sind mit der Aufgabe der Objekte das Fabrikgebäude, Teile des Internatsgebäudes und das erste Werkstattgebäude abgerissen worden. Die im Internatsgebäude noch vorhandene Substanz des einstigen Gasthauses „Zum Lamm“ wurden durch seinem derzeitigen Besitzer Walter Krauß zum jetzigen Gasthaus „Einkehr zum Landgrafen“ ausgebaut. An Stelle des Werkstattgebäudes Köhlergasse 70 entstand im Anschluss an das Haus Köhlergasse 68 ein Mehrzweckgebäude mit Praxen und Wohnungen.
Quellen: Lotar Köllner: „Mi Ruhl, mi Heimet“, 3. Band