Firma C. A. Lux Von der Firma "C.A. Lux" zur Abteilung "Forschung- und Entwicklung" des VEB Fahrzeugelektrik Ruhla (FER)

Standort: 50°53'08.9"N 10°22'21.1"E

Zeitzeugenbericht

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Firmenchronik

Ruhla

1893
gründete Carl Lux die Metallwarenfabrik C.A. Lux, später AG, in der Karolinenstraße 46. Erzeugnisse waren Kindermusikinstrumente wie Flöten, Trompeten, Pistons, Trombinos, Posaunen, Schalmeien, Schreihähne und Signalinstrumente wie Hupen, Signalhörner, Signal- und Sportpfeifen aller Art. Außerdem wurden Mund- und Ziehharmonikas, Musikschatullen und Kinderdrehorgeln anderer Hersteller mit vertrieben. Alles ist weltweit verkauft worden und bereicherte Volksfeste, Jahrmärkte, Straßenhändler und entsprechende Ladengeschäfte. Die Beschäftigtenzahl betrug nach Betriebsvergrößerungen und Zusatzbauten zeitweise 175 Personen und zahlreiche Heimarbeiter.

1946
wurden die Maschinen und Fertigungseinrichtungen der Firma demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion abtransportiert, obwohl C. A. Lux nie an der deutschen Rüstungsindustrie beteiligt war. Der Betrieb „Elektrotechnische Fabrik der SAG Isolator, vormals C. & F. Schlothauer“ mietete sich in frei gewordene Räume ein und brachte darin seine Leuchtenfertigung unter.

um 1950
befand sich auch für einige Jahre eine Niederlassung der Großhandelsgesellschaft von Textilwaren in den Räumen der Firma Lux.

Ruhla

um 1965
Auflösung der Firma „C. A. Lux AG“. Das Grundstück und die Gebäude wurden vom VEB Fahrzeugelektrik (FER) übernommen.

In den Gebäuden wurden die Fachbereiche Forschung und Entwicklung, Materialwirtschaft, Technische Kontrollorganisation und Staatliche Qualitätsinspektion untergebracht. Für den Bereich Technik wurde auf dem noch freien Gelände ein Neubau errichtet. Dieser wurde nach der politischen Wende wieder abgerissen und dient jetzt als Parkplatz.

Mitte der 1990-er Jahre
sind die Gebäude von den Betreibern des Modellparkes „mini a thür“ übernommen worden. Es wurden Arbeitsräume für den Modellbau und Ausstellungsräume eingerichtet. Weiterhin dienen die Gebäude als Winterquartier für die Modelle.

 

Quelle: Lotar Köllner: „Mi Ruhl, mi Heimet“ , 3. Band