Ruhla nach der Wende - wie groß waren die Hoffnungen auf Freiheit, Mitbestimmung, eine saubere Umwelt, eine besser funktionierende Wirtschaft, auf eine blühende Zukunft. Und wie klein war Ruhla plötzlich nach dem Zusammenbruch der großen Industriebetriebe in der Stadt.
Die Menschen schwankten zwischen Ratlosigkeit und Schock, in Industriebetrieben ohne Arbeiter lagen Unmengen Metall- und Ersatzteile - die nicht mehr gebraucht werden würden... "Hast du noch Arbeit?" - "Ja, aber nur beim Abriss unseres Betriebes", war oft zu hören.
Nach 1990 wurde es in Ruhla menschlich kälter, jeder schien nur noch sich selbst der Nächste zu sein. Die Menschen zogen sich resigniert in ihre Wohnungen zurück. Viele Rühler gingen fort. Doch andere, die blieben, wollten nicht tatenlos zusenden, wie Ruhla "auf den Hund kommt".
Mit den riesigen, unlösbar erscheinenden Problemen kam jedoch auch der alte Mut der Rühler wieder zum Vorschein. Mut, Lösungen zu finden und Wege aus der Krise zu suchen. Mut zum Aufräumen, Anpacken, und Ideen kreativ "spinnen", träumen. Ideen für Ruhlas Zukunft neu zu denken und diese auch umzusetzen, aktiv anzugehen.
Die Industrieroute Ruhla möchte die ehemals vorhandene und neue Innovationskraft der Menschen in Ruhla und ihrer Unternehmungen, Firmen, Produkte und Dienstleistungen zusammenführen. Sichtbar machen - was war, sichtbar machen - was ist und vielleicht uns auch erahnen lassen was Ruhla zukünftig sein könnte...
Nur wer weiß woher er kommt, was die Generationen vor uns gedacht, unternommen haben, kann auch mit Optimismus in die Zukunft schauen.
Wir laden Sie ein mit uns auf Spurensuche unserer Urgroßeltern, Großeltern und Eltern zu gehen.