Orts- und Tabakpfeifenmuseum
- 036929 89013 (TI Ruhla)
- 036929 89014 (Museum)
Saison: 04.04. - 31.10.24
Die Geschichte unseres Orts- und Tabakpfeifenmuseums
Etwa in der Mitte der idyllisch gelegenen Bergstadt Ruhla befindet sich das Tabakpfeifenmuseum, eines der schönsten und ältesten Fachwerkhäuser Ruhlas. Im Jahre 1614 wurde das Haus erbaut. Mündlichen Überlieferungen zufolge gehörte es wahrscheinlich als Herrenhaus zu der einst dahinter gelegenen Hammerschmiede. Die Erbauung des Gebäudes lag also mitten in der Blütezeit des Ruhlaer Messerschmiedehandwerkes und soll später auch das Haus eines Messerwaren-Handelsmannes gewesen sein.
Schon das Äußere des Museums - typisch thüringisch-fränkischer Fachwerkbau mit hessischem Einfluss, die Fassade zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk mit einem prächtigen Rautenband geschmückt - ist etwas Sehenswertes.
Im Inneren beeindruckt der Hausflur mit sichtbarer Fachwerkkonstruktion, der bis ins zweite Stockwerk hinaufreicht. Das Ruhlaer Heimatmuseum ist ein denkmalgeschütztes Objekt und in die regionale Denkmalliste eingetragen.
Im Jahre 1906 wurde in 3 Räumen des Obergeschosses der Oberen Lindenstr. 29-31 das Heimatmuseum gegründet. Es stand bis 1946 unter der Schirmherrschaft eines Museumsvereines und 1948 übernahm es die Stadt Ruhla. Es wurde schrittweise erweitert und rekonstruiert.
Das Orts- und Tabakpfeifenmuseum zeigt in seinen nunmehr 15 Ausstellungsräumen die handwerkliche und industrielle Entwicklung vom frühen Mittelalter bis zur Neuzeit sowie die Kultur und Lebensweise der arbeitenden Menschen aus dem kleinstädtischen Lebensbereich.
Schwerpunkte bilden hierbei das Waffenschmiedehandwerk mit den einzelnen dazugehörigen Handwerkszweigen wie Köhlerei und Zainerhandwerk, das Messerschmiedehandwerk mit einer komplett eingerichteten Messerschmiede und den dazugehörigen Werkzeugen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Weiter kann man im Museum die Werkstatt eines Porzellanmalers sowie bemaltes Zier- und Gebrauchsporzellan bewundern. Besonders interessant ist das Tabakpfeifengewerbe, welches für Ruhla eine besondere Bedeutung hat.
Ruhla war für zwei Jahrhunderte das Mekka der Pfeifenraucher in aller Welt. Pfeifen aus Ruhla wurden in Grönland und dem Kaukasus ebenso geschmaucht wie in Afrika, Asien und Amerika. Das Orts- und Tabakpfeifenmuseum beherbergt eine mehrere hundert Stück zählende Pfeifensammlung aus Holz-, Ton-, Porzellan- und Meerschaumpfeifen.
Es informiert auch über die einzelnen Arbeitsschritte, wie aus einem leicht zu schneidenden Mineral Meerschaum, aus Birken-, Eben- oder Rosenholzklötzchen funktionstüchtige Pfeifen werden.
Zu den wertvollsten Exponaten gehören geschnitzte Meerschaumpfeifen wie das "Cocilium auf dem Olymp" von 1720 sowie wundervoll bemalte Porzellanpfeifen. Alles begann 1739, als Pfeifenschnitzer aus der Rhön ihre einfachen Holzpfeifen zum Deckel beschlagen nach Ruhla brachten. Mehr als 100 Jahre später gaben 115 Fabriken, Geschäfte und Werkstätten vielen Menschen Arbeit und Brot. Der Siegeszug der Zigarette bedeutete 1940 das Ende der fabrikmäßigen Produktion.
Der letzte Ruhlaer Meerschaumkopfschneider Franz Thiel verstarb 1981. Mit ihm starb das Tabakpfeifengewerbe in Ruhla aus.
Die Kleinmetallwarenindustrie wurde anschließend für die Ruhlaer der Haupterwerbszweig.
Den Schwerpunkt bildete dabei die Uhrenindustrie, die von den Anfängen bis in die achtziger Jahre unseres Jahrhunderts im Museum dargestellt ist.
In einigen Räumen kann man Wissenswertes über Stadtgeschichte und bedeutende Persönlichkeiten, die in Ruhla lebten und wirkten erfahren und sich mit den Wohnbedingungen der Menschen des Ortes vom 18. bis 20. Jahrhundert vertraut machen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Ruhlaer Orts- und Tabakpfeifenmuseum. In der Winterpause sind Führungen nach vorheriger Absprache möglich! Anmeldung über die Naturpark- und Touristinformation unter 036929 89013.
360° Grad Rundgang durch das Orts- und Tabakpfeifenmuseum Ruhla
Für eine Vollbild-Ansicht des Rundgangs, klicken Sie bitte hier. (Die Ansicht öffnet sich in einem neuen Fenster)
Ruhlaer Uhrenmuseum
- 036929 796580
Aktuelle Öffnungszeiten
Museum mit Werksverkauf und Service
Ausgangspunkt der Uhrenindustrie in Ruhla ist die Gründung einer Metallwarenfabrik im Jahre 1862 durch die Gebrüder Christian und Georg Thiel. Der Grundstein für die Schaffung eines der bedeutendsten Zentren der deutschen Uhrenindustrie war die Entwicklung und Produktion der „Fearless“-Taschenuhr.
Die Uhrenindustrie Ruhlas hat über Jahrzehnte für viele tausend Menschen Arbeit gegeben und für ihren Lebensunterhalt gesorgt. Durch fleißige Arbeit und mit vielen neuen Ideen wurden eine Vielzahl von Uhrenerzeugnissen entwickelt und gefertigt.
In guten Jahren wurden täglich bis zu 50.000 Stück produziert und zum Versand gebracht.
Die Ausstellung zeigt über 1300 Stück Uhren, 35 Maschinen und Automaten, sowie 50 Schautafeln. Sie geben einen unvergesslichen Einblick in die langjährige Uhrengeschichte der Stadt Ruhla.
360° Grad Rundgang durch das Uhrenmuseum Ruhla
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Apothekenmuseum Ruhla
- 036929 89013
Öffnungszeiten
Das Apothekenmuseum in der Köhlergasse wurde am 10.09.2022 feierlich eröffnet. Es zeigt in seinen Ausstellungsräumen die Geschichte des Apothekenwesens in Ruhla anschaulich anhand vieler Exponate.
Geöffnet ist das Museum mittwochs von 14 - 16 Uhr sowie nach Voranmeldung bei der Tourist Information Ruhla. Betrieben wird es vom Verein Arche Nova Ruhla e.V. als Außenstelle des Orts- und Tabakpfeifenmuseums Ruhla.
Öffnungszeiten
Die Heimatstube befindet sich im ehemaligen Forsthaus, im Zentrum des Ortes. In 5 Räumen gibt sie Auskunft über die Geschichte des Ortes, Geologie, Fauna, Flora, die Scharfenburg, Kloster Weißenborn, stattgefundene Hexenprozesse u.v.m.
Früher war das Haus der Wohnsitz der Fam. von Ütterodt, später herzogliche Oberförsterei (Forsthaus) dann Grundschule (1951-1990). Heute dient das sanierte Haus als Vereinshaus und Museum.
Außerhalb der Öffnungszeiten kann man unter der Tel. 0163/7368449 (Heimatverein Thal e.V.) einen Besichtigungs-Termin ausmachen.
weitere Museen in der Region
In dem über 200 Jahre alten und neu rekonstruierten Fachwerkhaus in der Hauptstraße 43 befinden sich die Heimatstuben auf 3 Etagen. Im Eingangsbereich wird die Historie des Dorfes Seebach auf einigen Bildtafeln dargestellt, angefangen von den ersten urkundlichen Erwähnungen bis zur großen Veränderung Anfang der 70er Jahre mit dem Bau der Maschinenfabrik und den Neubaublocks. Die Landwirtschaft war der Haupternährungszweig in dem Nebental des Erbstromtales unter der Herrschaft
der Burggrafen zu Kirchberg bis ins Jahr 1799. Erst dann wurde der Ort selbständig.
Auf dem kargen Boden war neben einzelnen handwerklichen Werkstätten die Landwirtschaft. der Haupternährer. Besonders das Drechslerhandwerk wurde in fast allen Höfen gepflegt. Erst mit der Industrialisierung in Ruhla veränderte sich das Leben. Ab 1900 kam die Uhrenindustrie mit dem ersten Fabrikgebäude nach Seebach. In der oberen Etage sind die 5 Räume so eingerichtet, wie das Leben nach 1900 noch in Erinnerung geblieben ist. Die Einrichtung einer Küche mit Ofen und Gerätschaften, eine Kammer, eine gute Stube und ein weiterer Raum sollen diesen Eindruck vermitteln.
Der Besucher erfährt Wissenswertes über die Hörselberge, deren Geologie und Entstehung mit einzigartigen Fossilienfunden, über die artenreiche Fauna und ganz spezielle Orchideen-Flora bis zu den Sagen mit ihrer geheimnisvollen Mystik. Besonders verbunden mit den Hörselbergen ist das Schaffen des Tannhäuser-Komponisten Richard Wagner und des Märchensammlers Ludwig Bechstein. Dies wird im Museum entsprechend gewürdigt.
In Anlehnung an das schöne, alte Backhaus, welches zu dörflichen Anlässen noch immer genutzt wird, befindet sich im Scheunengebäude eine Ausstellung zum regionalen Backhandwerk. Die lange Backtradition in Thüringen und im Besonderen des Hörseltales wird hier an Hand von alten Backmaschinen und mannigfaltigen Geräten, sowie dem historisch nachempfundenen "Bäckerladen" gezeigt.
Schwerpunkte:
- Geologie/Mineralogie der Hörselberge
- Flora der Hörselberge
- Fauna der Hörselberge
- Höhlen- und Sagenwelt der Hörselberge
- Regionales Backhandwerk
Die "Galerie" unter dem Scheunendach wird für Wechselausstellungen genutzt.
Steinbacher Heimatstube
- 036961 31164
Das Heimatmuseum zeigt die Entwicklung von Steinbach, insbesondere die uralte Tradition der Herstellung von Bestecken und Schneidwaren.