Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger von Ruhla, Thal und Kittelsthal,

wir alle haben erfahren, dass die Corona-Pandemie auch in unser Thüringen eingezogen ist. In unserer Stadt ist es bisher noch sehr ruhig. Zunächst liegt das auch daran, das sich die meisten Bürger auch an das Gebot der Stunde halten und zu Hause bleiben und nur die nötigsten Wege erledigen. Nur einige Jugendliche mussten in den letzten Tagen wiederholt darauf hingewiesen werden, dass jegliche Zusammenkünfte auch unter 10 Personen verboten sind. Auch wir Eltern sind nun in der Pflicht, die Verantwortung für das Verhalten unserer Kinder wahrzunehmen, um die Nachbarschaft und die ganze Stadt mit ihren Ortsteilen vor der zu schnellen Verbreitung des Coronavirus zu schützen. Es gilt für alle: Halten Sie sich an die Regeln!

Gebote und Verbote mit Stand 24.3.2020 um 10:00 Uhr

Allgemeinverfügung vom 19.3.2020

Es gilt derzeit die Allgemeinverfügung des Landrates vom 19.3.2020.

https://www.wartburgkreis.de/fileadmin/Fotos/Pressefotos/Allgemeinverfuegung_Gesamterlass__final.pdf

Bußgelder und Haftstrafen

Die seit 20. März 2020 geltenden massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens sollen auch im Wartburgkreis und der Stadt Eisenach streng kontrolliert werden. Polizei, Gesundheitsamt und die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden werden dabei eng zusammenarbeiten. Wer sich nicht an die Vorgaben der Behörden im Kampf gegen das Corona-Virus hält, muss mit empfindlichen Geldbußen bis zu 25.000 Euro rechnen. Gleiches gilt im Übrigen bei Betroffenen für die vom Gesundheitsamt angeordnete Quarantäne. Hier drohen neben Bußgeldern bis zu 25.000 Euro sogar bis zu 5 Jahre Haft.

Hinweise zum richtigen Verhalten

Aktuellste Informationen zum richtigen Verhalten bekommen Sie auf der Hotline des Wartburgkreises: 03695/616161. Diese ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr erreichbar. Weitere Infos finden Sie hier: https://www.wartburgkreis.de/leben-im-wartburgkreis/gesundheit/aktuelle-informationen-zum-corona-virus

Hinweis zu Versorgung und Nachbarschaftshilfe

Die Versorgung ist sicher, Hamsterkäufe sind unsinnig, Nachbarschaftshilfe willkommen. In diesen Zeiten begrüße ich alle Initiativen in Form von Einkaufsdiensten oder Apothekengängen, besonders zur Unterstützung von älteren und alleinstehenden Bürgerinnen und Bürgern. Auch in Ruhla, Thal und Kittelsthal gibt es dazu einige private Initiativen. Jedem, der anderen in dieser Art hilft, danke ich von Herzen im Namen der Stadt. Aber bitte helfen Sie ohne direkten Kontakt zu den hilfsbedürftigen Personen und ohne Austausch von Bargeld. Legen Sie die Waren und Güter vor der Tür ab. Vereinbaren Sie entweder bargeldlosen Zahlungsverkehr, wofür es heute die technischen Möglichkeiten gibt, oder überlegen Sie gemeinsam, wie Sie die Lieferung über die Händler organisieren und von dort die Rechnungslegung erfolgen und wie die Zahlung bargeldlos organisiert werden kann.

Funktionieren der Verwaltung

Als Bürgermeister sehe ich es als meine Pflicht und Verantwortung an, die Öffentlichkeit zu Geboten und Verboten zu informieren und zugleich das Funktionieren der Verwaltung aufrecht zu erhalten. Noch gibt es in unserer Stadt keine massenhafte Verbreitung des Corona-Virus. Wir sind alle dazu aufgefordert alles zu tun, um dies soweit es geht hinauszuzögern oder gar weitgehend zu verhindern, zumindest jedoch die Ausbreitung einzuschränken. Deshalb kontrollieren Mitarbeiter auch die Einhaltung der Gebote und Verbote in der Stadt und bringen auch alle Verstöße zur Anzeige. Zugleich sichern wir eine Notbetreuung in den Kitas ab. Außerdem sorgen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für Sicherheit hinsichtlich des Brandschutzes und anderer Einsätze, wie Tragehilfe oder technische Hilfe. Schließlich arbeitet die Kernverwaltung an wichtigen Maßnahmen des Pandemieplans zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus.

Disziplin ist das Gebot der Stunde

Die Disziplin ist das Gebot der Stunde. Auch wenn wir jetzt alle nicht mehr gewohnt unserem Alltag nachgehen können, nicht mehr uns einfach mit Freunden treffen dürfen, nicht mehr uns frei überall bewegen können, bleibt uns doch eins gemeinsam: der Wille zu leben. Jeden kann es treffen. Wir alle stehen vor noch nie erlebten schweren Zeiten. Wir alle müssen jetzt da durch. Wir alle haben unsere Familien zu schützen. Wir alle sollten zugleich im Rahmen unserer Möglichkeiten dem Nachbarn helfen. Wir alle werden diese tödliche Krise nur gemeinsam überwinden.

Bleiben Sie schön gesund!

Ihr Bürgermeister

Dr. Gerald Slotosch

Bürgermeister der Stadt Ruhla