Wetter

Witterungsrückblick und einige Bräuche für den Monat August

Der Wetterhahn von Sankt Concordia blickt zurück
Rühler Witterungsrückblick und einige Bräuche für den Monat August 2020

Mit dem Ende des Monats August ist es nun laut der Festlegungen der hauptberuflichen Wettermacher mit dem Sommer schon wieder vorbei. Am 31. August endet, ob wir es wollen oder nicht, der meteorologische Sommer, ab 1. September ist es nun Herbst.

Der Monat August ist ein arbeitsreicher Monat für alle mit der Natur verbundenen Berufe. Besagt da eine wichtige Wetteregel für den gesamten Monat: „Wer schläft im August, der schafft den eigenen Verlust“. Also liebe Gärtner und Landwirte, ran an die Arbeit und die Ernte. Auch die notwendigen Nachfolgearbeiten rufen schon.

Die ersten 10 Augusttage zeigten sich recht sommerlich. Lagen doch die Höchsttemperaturen an 4 Tagen über 30°C. Den Vogel schoss der 09.08. mit 34,7°C ab. Der Himmel zeigte sich in der ersten Augustdekade an 3 Tagen sonnig, ein Tag war heiter und 2 Tage wolkig. Stark bewölkt erwies sich das Himmelsgewölbe an 3 Tagen und an einem Tag war es völlig bedeckt. Die niedrigste Nachttemperatur konnten wir am 05.08. mit 9,2°C registrieren. Die Aufrechnung der Temperaturwerte ergab für die ersten 10 Augusttage einen Mittelwert von immerhin 19,92°C. Die liebe Sonne schien im Berichtszeitraum zur Freude aller Ruhlaer, ob groß oder klein, in der 1. Dekade 67,40 Stunden über Ruhlas Berge. Unser ach so geschundener Wald war sicherlich von der Sonne nicht unbedingt erfreut. Dies war besonders der Tatsache geschuldet, dass es an 4 Tagen lediglich 15,92 Liter regnete. An einem Tag, dem 10. August kam es in der Frühe zu einem stärkeren Gewitter. Trösten wir uns mit der alten Bauernregel, die da lautet: „Die schönsten Tage im August erkennt man bereits am Morgen.“ Also morgens Bettdecke weg, Augen auf zum Himmel geschaut und der Tag ist gerettet oder auch nicht.

Die zweite Augustdekade ähnelte immer mehr einem mitteleuropäischen Durchschnittssommer. So lag die rechnerische Durchschnittstemperatur im betrachteten Zeitraum bei 19,88°C, bei einer Höchsttemperatur von 30,5°C am 11.08. Als niedrigste Nachttemperatur zeigte uns das Quecksilber am 19.08. 12,3°C.

Die registrierten Sonnenstunden pendelten sich bei 54,6 Stunden ein, so dass unserem Wald doch etwas Entlastung zugestanden wurde. Dies kommt auch im aufgezeichneten Bedeckungsgrad zum Ausdruck. Wie im vorangegangenen Berichtszeitraum regnete es gleichfalls an 4 Tagen. Die Regenfälle waren etwas intensiver, als in den vorangegangenen 10 Tagen. So konnte unser Regenmesser immerhin 38,0 Liter des so herbeigesehnten kühlen Nass in sich aufnehmen.

An 2 Tagen zeigte sich unser Himmel bedeckt, an 2 Tagen stark bewölkt. Ein Tag bracht leichte Bewölkung, 2 Tage zeigten sich heiter und 3 Tage sonnig.

Die letzten 10 Augusttage ließen uns keine größeren Änderungen zu den vorangegangenen Augusttagen feststellen.

Die Durchschnittstemperatur der betrachteten letzten 10 Tage lag rechnerisch bei 19,88°C. Die registrierte Höchsttemperatur belief sich auf 32,1°C am 21. August. Die niedrigste Temperatur wurde am 25. August mit 8,9°C in unsere Aufschreibung aufgenommen. Bei den registrierten Sonnenstunden konnten wir 29,3 Stunden in die Annalen unserer Sonnentabelle vermerken. Geregnet hat es im betrachten Zeitraum 14,8 Liter an 6 Tagen.

Die Bedeckung des Himmels erwies sich an einem Tag bedeckt, an 2 Tagen fast bedeckt und an einem Tag stark bewölkt. An 2 weiteren Tagen zeigte sich der Himmel bewölkt, an 2 Tagen leicht bewölkt, 2 Tage heiter und an 2 Tagen sogar sonnig.

Betrachten wir nun noch eine alte Bauernregel für den August. Sie besagt: „Bleiben die Störche noch nach Bartholomä (24.August), kommt ein Winter, der tut nicht weh.“ Übrigens in Berka/Werra sind die Störche alle noch da und das in großer Anzahl.

Zusammenfassend kann man zum Monat August feststellen, es war ein typischer mitteleuropäischer Sommermonat.

Die Sonnenscheindauer des gesamten Monats betrug 161,8 Stunden. Die Gesamtregenmenge belief sich laut unserer Wetterstation Otfried Blumenstein auf 93,7 l/m². Als niedrigste Temperatur konnten wir 8,9°C registrieren. 34,7°C zeigte unser Thermometer als Höchsttemperatur. Der mittlere Wind betrug im Berichtsmonat 5 km/h, als maximale Windböe wurden 48 km/h erreicht. Als mittlere Luftfeuchte konnten wir 75,6 % registrieren, dagegen steht die minimale Luftfeuchte bei 30%. Der monatliche Durchschnitt des Luftdrucks ist mit 1015,2 hPA zu vermerken.

Übrigens: die Tageslänge betrug am 1. August 15 Stunden und 18 Minuten, am 31. August nur noch 13 Stunden und 38 Minuten.

Als letztes noch eine alte Bauernweisheit: „Was Juli und August nicht taten, wird auch im September nicht geraten.“

Die Verspätung des Monatsberichtes bitte ich vielmals zu entschuldigen, aber manchmal nimmt einem die Gesundheit den Stift aus der Hand.

 

Ihr Gert Götze