Witterungsrückblick für den Monat Dezember
Witterungsrückblick für den Monat Dezember, auch Christmonat oder Heiligenmond genannt, für das Jahr 2018
Ein dunkler Monat mit gerade mal 15 Sonnenstunden und viel Regen
Mit einer Gesamtregenmenge von über 90 l /m², verteilt auf 23 Regentage, wurde ein kleiner Ausgleich für den viel zu trockenen Sommer und Herbst vom Wetterfrosch geleistet.
Die erste Regenperiode des Monats, 12 Regentage am Stück, brachte uns tiefer Luftdruck, der sich von Island über Frankreich bis Süditalien erstreckte. Durch diese Großwetterlage litt auch unsere Region unter starker Bewölkung, Regen und frischem bis stürmischen Winden aus Südwest.
Unter Regenperioden verstehen wir eine Abfolge von Tagen mit Niederschlägen von über 1 l/m².
Diese Wetterkonstellation bewirkte, dass sich die Tageshöchsttemperaturen zwischen 3 und 8°C bewegten. Des Nachts, sank die Tiefsttemperatur nur 2 Mal knapp unter den Gefrierpunkt.
Die von uns so geliebte Sonne zeigte sich im betrachteten Zeitraum, erstes Monatsdrittel, nicht über unserer Bergstadt. Mit nur 14,6 Sonnenstunden müssen wir den Dezember des vergangenen Jahres als relativ Dunkel einschätzen. Zumal wir auch bedenken müssen, dass der Dezember durch seine ohnehin schon kurze Tageslänge, von uns zu den dunklen Monaten des Jahres zu rechnen ist. Die Tageslänge betrug zur Wintersonnenwende am 21.12. für Ruhla 7 Stunden und 55 Minuten.
Das zweite Drittel des Monats unterschied sich in seinem Erscheinungsbild nur wenig vom Monatsbeginn. Dichte Wolken, es war neblig, trüb, denn noch immer lenkte ein sich gebildetes Hochdruckgebiet über Skandinavien feuchte Luft nach Mitteleuropa. Ab 12. Bis 17. wurde es spürbar kälter, mit Temperaturen, auch tagsüber leicht unter dem Gefrierpunkt. In den Nachtstunden wurden, man höre und staune schon mal -14°C erreicht. Am 16. überraschten uns leichte Schneefälle von etwa 2 cm, welche kurzzeitig zu einer geschlossenen Schneedecke führte.
Ab den 17. des Adventsmonats kam es wiederrum zu einer Regenperiode, die ganze 8 Tage anhielt. Die Temperaturen stiegen mit Beginn der Regenperiode auch in den Nachtstunden wieder über den Gefrierpunkt.
Somit fing auch das letzte Drittel des Dezembers, so an, wie sich der bisher betrachtete Zeitraum darstellte. Immer wieder regnete es, dichte Wolkenfelder zogen über das Rühler Land. Die Tageshöchsttemperaturen bewegten sich zwischen 3 und 8°C. Diese Temperaturen zerstörten all unsere Hoffnungen und Wünsche auf ein weißes Weihnachtsfest. Einziger Trost in dieser Angelegenheit ist die statistische Tatsache; weiße Weihnacht bei unseren Wetterbedingungen und Höhenlage gibt es nur alle 7 – 8 Jahre. Die Sonne zeigte sich gegen Ende des Monats relativ wenig, aber sie zeigte sich wenigstens. So sind wir in der Lage, die eingangs erwähnten 15,6 Sonnenstunden zu verbuchen.
Der Monat endete wie er begann, mit einer Regenperiode, diesmal von 3 Tagen. Übrigens, auch für den Regen am Jahresende gibt es ein Trostpflästerchen. Kluge Mathematiker haben errechnet, der 29. Dezember ist statistisch gesehen der Tag mit der höchsten Niederschlagswahrscheinlichkeit im gesamten Jahr.
Der Silvestertag begrüßte uns wie nicht anders zu erwarten mit einer dichten Wolkendecke, aus der es auch regnete, der Wind spielte kaum noch eine Rolle. Über dem Bergstädtchen konnte so ohne große Gefahren das neue Jahr mit einem zünftigen Feuerwerk begrüßt werden. Bleibt nun zu hoffen, dass das Feuerwerk die bösen Wettergeister für das Jahr 2019 gründlich Vertrieben hat.
Bauernregel des Monats:
Dezember dunkel, nicht sonnig und klar,
verheißt ein gutes fruchtbares Jahr, ein
nasser macht es unfruchtbar.
Januar 2019 Silke Möller Gert Götze